Wenn Du bei der Corona-Schutzimpfung kein gutes Gefühl hast und vielleicht sogar Impfschäden befürchtest und Dich fragst ob man sich dagegen versichern kann, dann solltest Du erstmal das Folgende zum Thema Impfen lesen, was Herr Prof. Rolf Marschalek von der Goethe Universität Frankfurt auf seinem Facebook-Profil dazu geschrieben hat. Er erklärt sehr anschaulich, fachlich korrekt und schlüssig wie Impfungen im Allgemeinen und die neue mRNA-Imfung im Speziellen funktioniert (auch ich konnte meine angestaubten Biologiekenntnisse auffrischen):
„Angst vor der Corona-Impfung ? Dann lass dir das mal erklären….
Jeder von uns wurde bereits mehrfach geimpft. Schon als Kinder wurden wir entlang eines klaren Imfplans der STIKO (Ständige Impfkommission des RKI) gegen alle möglichen Erkrankungen immun gemacht. Länder, in denen Kinder nicht gegen Tetanus, Diphterie, Polio, etc geimpft werden können, verzeichnen eine Kindersterblichtkeit von 50% innerhalb der ersten 5 Lebensjahre. Erst die Impfprogramme der WHO über die letzten Jahrzehnte hinweg, in Kombination mit einer verbesserten medizinischen Versorgung und der Verwendung von Antibiotika haben dies geändert und unsere Familienstrukturen nachhaltig geprägt.
Wenn also jemand der sonst körperlich gesund ist, sich gegen Impfungen ausspricht, hat also entweder keine Ahnung oder ist völlig desinformiert; letzteres ist übrigens ein Zustand, den man durch (eigene) Bildung beseitigen könnte.
Alle bisherigen Impfprogramme sind sicher und wurden über mehrere Jahrzehnte hinweg in allen Kontinenten dieser Erde erfolgreich eingesetzt. Bei Impfungen von Populationen gibt es trotzdem 3 Szenarien, die bei Impfungen ganz generell als „Nebenwirkung“ auftreten können.
Das banalste ist eine „Impfreaktion“; sie ist durch einen lokalen Druckschmerz an der Einstichstelle und eventuell mit leichten Fieber klassifiziert. Sie kommt im niederen Prozentbereich vor (1-2 pro 100 geimpfte Personen) und ist eigentlich ein gutes Zeichen, nämlich dass ihr Immunsystem darauf reagiert. Die meisten Impfstoffe sind sehr sichere Spaltvakzine, die allerdings adjuvantiert sind. Adjuvantien haben die Aufgabe eine lokale Entzündung hervorzurufen, sodass ihr Immunsystem auch wirklich reagiert. Also ist das eigentlich eine gewollte Reaktion und keine echte Nebenwirkung.
Das nächste wäre eine „Impfkrankeit“; sie kann nur bei Lebendimpfstoffen auftreten und betroffene Personen erleben eine kurze Episode der eigentlichen Erkrankung – allerdings in stark abgeschwächter Form. Das tritt ebenfalls im niedrigen Prozentbereich auf, ist aber nicht wirklich schlimm, da die Symptome ebenfalls durch ihr eigenes Immunsystem hervorgerufen werden und mit leichtem Fieber, Kopfschmerzen und Mattigkeit einhergehen. Diese Symptome verschwinden nach einigen Tagen auch wieder.
Was wirklich sehr selten auftritt sind „Impfkomplikationen“; sie sind eine echte Ausnahme und können schwere Folgen haben. Wir reden hier aber von 1-2 pro Million geimpfter Personen, und auch nur, wenn Lebendimpfstoffe verabreicht werden.
Hinter diesem Phänomen stecken oft erbliche Vorbelastung, wie z.B. das kürzlich entdeckte Dravet-Syndrom (schwere frühkindliche myoklonische Epilepsie, infantile epileptische Enzephalopathie). Hier werden durch Infektionen jedlicher Art diese schwere Erkrankung ausgelöst, leider auch durch eine simulierte Erkrankung, wie z.B. durch eine Impfung mit einem Lebendvakzine. Da vor Impfungen selten ein Gentest gemacht wird, wurde das Dravet-Syndrom als echter Impfschaden gerichtlich anerkannt, und Familien mit solchen Fällen werden entsprechend von den Krankenkassen finanziell entschädigt. Genschäden in diesen SCN1A Gen (ein Gen, dass für einen Natriumkanal des ZNS kodiert) sind allerdings sehr selten und Neugeborene haben eine Inzidenz von ca. 1-2:40.000.
Das bedeutet, dass bis auf wirklich wenige Ausnahmen, wo Impfschäden aufgrund eines Gendefekts auftreten, Impfungen wirklich sicher sind und eine extrem hohe Erfolgsrate zeigen, die kein anderes Medikament auf dieser Erde besitzt.
Kommen wir nun zu den erstmalig eingesetzten RNA-Impfstoffe. Dazu muss man aber auch erklären, wie man bisher Impfstoffe hergestellt hat. Dazu gab es bislang drei grundsätzliche Verfahren:
(1) Lebendimpfstoffe sind attenuierte oder mutierte Viren, die nicht mehr humanpathogen sind. Solche Impfstoffe sind z.B. Vakzine gegen Influenza, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Gelbfieber, und die alte Schluckimpfung gegen Polio; solche Impfungen machen nach 2-3 Impfungen ein Leben lang immun.
(2) Spaltvakzine sind Stücke von viralen Oberflächenproteinen, die also keine echten Viren mehr beinhalten. Vermehrt werden solche Produkte auch gentechnisch hergestellt und anschliessend hochgradig gereinigt, bevor sie adjuvantiert eingesetzt werden. Solche Impfstoffe sind z.B. Vakzine gegen Hepatitis A, Tollwut, FSME oder die Spritzimpfung gegen Polio; Sie haben keinerlei Risiko für eine Impfkomplikation und machen nach 2-3 Impfung für ca. 10-15 Jahre immun.
(3) Konjugat-Impstoffe sind Kombination aus Bakteriellen Toxinen (Tetanus, Diptherie, Pertussis) die man mit Oberflächen-Lipiden von anderen Krankheitserregern koppelt (Haemophilus influenza b, Neisseria meningitis oder Streptococcus pneomoniae); diese letzte Gruppe zielt also auf pathogene Bakterien ab und macht ebenfalls für ca. 10-15 Jahre immun.
Die Entwicklung und Herstellung solcher Impfstoffe hat z.T. Jahrzehnte gedauert und wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte aber immer technisch weiter entwickelt (permanenter Prozess).
Mit dem molekularen Wissen und der heutigen Technik in Herstellung und Automatisierung denkt man deshalb schon seit Jahren an verbesserte Techniken, wie man Impfstoffe herstellen kann. Angetrieben wurde das durch die Krebsforschung, gerade bei Melanomen, weil sie besonders viele neue Antigene aufweisen. Es ging also um die Frage, welche dieser Neoantigene auf den Turmorzellen sich besonders eigenen, um das Immunsystem, dagegen zu trainieren, damit körperpereigene Immunzellen die Tumorzellen attackieren können, in der Hoffnung, dass dies das Überleben der Krebspatienten verbessert. Dies führte zu der neuen Technik der RNA Impfstoffe; sie beschleunigte solche immunologischen Verfahren zur Optimierung von Tumortherapien bei Patienten, die oftmals sehr individuell sind. Alternative technische Verfahren würden hier viel zu lange dauern, und einem Krebspatienten wohl kaum helfen, weil ihm die Zeit davon läuft.
Man hat diese etablierte Technik nun für das SARS-CoV-2 Virus angewendet, und siehe da, es funktioniert eben auch für normale Impfstoffentwicklung.
Was da genau gemacht wird lässt sich leicht erklären. Jeder der schon mal Biologie in der Schule hatte, weiß, dass sich im Zellkern unserer Zellen die genomische DNA befindet. Sie verdoppelt sich mit jeder Zellteilung und wird in Form von Keimzellen (Eizelle und Spermien) an die nächste Generation weitergegeben. Von Genen in dieser genomischen DNA werden Abschriften in Form von mRNA hergestellt, die nach ihrer Prozessierung (Capping, Spleißing und poly-Adenylierung) dann aktiv aus dem Zellkern ins Zytosol transportiert werden. An dieser Stelle ist es ganz wichtig zu sagen: RNA kann nach heutigen Stand des Wissens in der Biologie und Molekularbiologie nur aus dem Zellkern hinausgelangen – niemals hinein! Das hat die Natur schon so angelegt! Die mRNA im Zytosol muss sich dann nur noch die Ribosomen suchen, um endlich – Codon für Codon – in ein Protein übersetzt zu werden.
Deshalb lernen bereits alle Kinder in der Schule das Dogma der Biologie: DNA wird zu RNA, und RNA zu Protein (quod erat demonstradum).
Wenn wir also eine mRNA als Impfstoff einsetzen, dann kommt sie ins Zytosol der Zelle, um dort an Ribosomen in ein Protein übersetzt zu werden. Das hergestellte Protein ist dann automatisch der finale Impfstoff, mit dessen Hilfe unser eigenes Immunsystem dann Antikörper herstellen kann, bzw. unsere T-Zellen trainieren werden können. Im Prinzip ist das die sauberste und beste Möglichkeit um jemanden zu immunisieren. Allerdings muss die dargereichte RNA in Nanopartikel verpackt werden, damit sie überhaupt ins Zytosol der Zelle gelangen kann. Diese Nanopartikel werden auch schon seit Jahrzehnten eingesetzt, um Moleküle in Zellen einzubringen, allerdings wirken sie selbst wie ein Adjuvanz und lösen deshalb die oben genannte „Impfreaktionen“ im niedrigen Prozentbereich aus (2 von 100 geimpften Personen bekommen Druckschmerz an der Einstichstelle, eventuell leichtes Fieber und möglicherweise auch noch leichte Kopfschmerzen); das passiert natürlich hauptsächlich bei der 2. Impfung.
Wer jetzt immer noch jammert und Angst hat, sich mit einem solchen modernen Impfstoff impfen zu lassen, der muss diesen Artikel nochmal von vorne lesen…ich hoffe, dass er/sie es dann doch begreifen kann.
Denn wenn es eine wichtige Schlussfolgerung aus dem Jahr 2020 geben wird, dann diejenige, dass es in Zukunft wahrscheinlich nur noch solche RNA Impfstoffe geben wird, weil sie per se extrem sicher sind, sehr rasch entwickelt werden können, und nur wenige Entwicklungskosten verursachen. Besser geht es nicht!
Wer in Kenntnis dieser Fakten immer noch behauptet, dass dieser RNA-Impfstoff in unser Erbgut eingreift, oder an unseren Kindern weitervererbt wird oder gar Krebs auslösen soll, der lügt schlichtweg! Solchen Leuten müsste man eigentlich verbieten ihren Unsinn an andere Leute weiterzugeben, denn sie beunruhigen ohne jedlichen Grund andere Menschen vorsätzlich. Aus meiner Sicht sollte das justiziabel unter Strafe gestellt werden, denn wer wider besseren Wissen völlig falsche Informationen in die Welt setzt, schadet möglicherweise vielen anderen Personen mit Vorsatz (siehe Präsident Trump, der dazu aufgerufen hat hypochlorige Säure (bleach!) gegen Corona zu trinken; daran sind in den USA wirklich Menschen gestorben!).
Da lob ich mir die 90-jährige Grossmutter in England, die – ohne mit der Wimper zu zucken – in diesen Tagen mit dem mRNA Impfungstoff der Firma Biontec/Pfizer als erste Person weltweit geimpft wurde (…natürlich nach den 22.000 Probanden der Klinischen Studien Phase I-III). Sie hat es mit der notwendigen Würde und Fassung ertragen.
Ich selbst werde mich als erster in die Schlange stellen, wenn ich dran sein werde, um geimpft zu werden, denn ich will endlich wieder ein normales Leben führen können. All diejenigen, die dann immer noch skandierend auf der Strasse stehen um gegen irgendetwas zu demonstrieren, dass es gar nicht gibt, wünsche ich viel Spass bei ihrer permanenten Volksverdummung. Anscheinend heisst „querdenken“, dass man bereits nichts mehr zwischen seinen Ohren besitzt!“
Wenn Du nun immer noch Angst hast, durch eine Corona-Schutzimpfung einen der sehr seltenen Impfschäden abzubekommen, dann möchte ich Dir verraten, daß Du Dich dagegen versichern kannst oder bereits versichert bist, und zwar im Rahmen einer Unfallversicherung. Es gibt diverse Bedingungswerke, die Impfschäden einem Unfall gleichsetzen und somit bei einem Imfschaden zahlen würden. Es gibt sogar Versicherer die dieses Thema offensiv bespielen und damit werben. Allein daran kannst Du erkennen, daß ein Impfschaden recht unwahrscheinlich ist, sonst würden die Versicherer nicht so unverhohlen damit werben daß Du Dich bei ihm dagegen versichern kannst.
ABER: Impfschäden sind sehr langwierige Geschichten. Bis sich der Impschaden richtig manifestiert kann sehr viel Zeit vergehen. Und bis die Versicherung das dann auch anerkennt fließt nochmal eine Menge Wasser den Rhein runter. Wir sprechen hier von mehreren Jahren. Insofern solltest Du, wenn Du vorhast wegen möglicher Impfschäden eine Unfallversicherung abzuschließen, gleich eine Rechtsschutzversicherung mit „dazubuchen“, damit Dir im Falle eines Rechtsstreites mit dem Unfallversicherer nicht die „Luft ausgeht“ weil Du Dir die nächste Instanz nicht mehr leisten kannst.
Beides, eine Unfallversicherung und eine Rechtsschutzversicherung bekommst Du bei mir. Und für beide gibt es bessere Argumente als einen möglichen Impfschaden.